Historie

Als im Jahre 1920 auf dem Katholikentag in Würzburg die DJK – Deutsche Jugend Kraft – ins Leben gerufen wurde, schlossen sich in Dülmen die Turn-, Wander- und Spielabteilungen des Katholischen Jugend- und Gesellenvereins unter dem Präses Kaplan Stegemann zur „DJK Sportfreunde 1920“ zusammen. Neben dem Jahnschen Geräteturnen wurden zunächst die Leichtathletik, kurze Zeit später Ballspiele der Zeit wie Faustball, Schlagball und 1921 auch bereits Fußball ins sportliche Angebot aufgenommen. Die Begeisterung für das Fußballspiel hatten ehemalige Kriegsgefangene aus England, dem Mutterland dieser Sportart, mit in die Heimat gebracht. Sportlehrer Willi Heistermann übernahm als erster Vorsitzender bis zum Jahre 1933 die technische Leitung des Vereins und baute nach und nach über seine Schülergruppen Abteilungen in verschiedenen Sportarten auf. Das Turnen fand in der Gymnasialhalle statt, Ballspiele anfangs noch behelfsmäßig auf der Krankenhauswiese und dem Papastöhlken, dem heutigen Waldfriedhof. Später gingen Vereinsmitglieder daran, bei Nordmann ein abgeholztes Waldstück zum Sportplatz herzurichten. Hier wurden zunächst mit Spitzhacke und Spaten Wurzeln und Stubben in harter Arbeit entfernt. Von hohem Idealismus getragen fanden alle Arbeiten in Selbsthilfe statt, so auch später die Schaffung des großen Jahnplatzes bei Bispinghoff. Nachdem der Sportplatz bei Nordmann die ersten Trainingsabende, Wettspiele und Feste erlebte, war nach Fertigstellung des Jahnplatzes erstmals ein geregelter Spiel- und Sportbetrieb gegeben. Sportliche Erfolge gab es in dieser Zeit vor allem aus der Leichtathletik zu berichten. Diese Abteilung war auf allen Sportfesten des Gaues Münsterland immer führender Verein. Bei den Reichsmeisterschaften der DJK 1932 in Dortmund wurde Ludwig Buthmann Reichsmeister im 400-m-Lauf.

Eingebunden in das Schicksal des deutschen Volkes gingen 1933, nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten auch für unseren Verein die Lichter langsam aus. Die damals für den Sport Verantwortlichen versuchten zwar, durch geschicktes Taktieren ein Verbot zu verhindern, sie konnten es jedoch nur herauszögern. Bereits 1934 wurden die ersten DJK-Sportvereine verboten.

Der DJK-Verband, damals der zweitgrößte katholische Verband in Deutschland war aufgelöst. Die Ziele der Deutschen Jugendkraft, wie sie von ihren Gründern formuliert und vorgegeben wurden, passten nicht in das Konzept der Nationalsozialisten.

Immerhin dauerte es bis zum Jahre 1958, also 13 Jahre nach Kriegsende, bis es zur Wiedergründung der DJK Dülmen kam. Der Krieg hatte zwar manche schmerzliche Lücke hinterlassen, dennoch konnte man bei der Neugründung auf etliche erprobte und verläßliche Jugendkraftler zurückgreifen. Am 9 August 1958 wurde mit einer Senioren- und einer Jugendmannschaft der Spielbetrieb im Fußball wieder aufgenommen. In der Folgezeit ging die Entwicklung des Vereins mit Riesensprüngen weiter. So entstanden 1959 die Tischtennisabteilung, 1969 die Ballett- und Judoabteilung, 1974 die Volleyballabteilung, 1979 die Badmintonabteilung, 1980 die Abteilung Jazz-Dance, 1986 die Abteilung Jiu-Jitsu und ein Jahr später 1987 die Tennisabteilung. In diesem Jahr war sicherlich herausragend der Umzug der DJK vom ehemaligen Sportgelände bei Bispinghoff zum heutigen Sportzentrum-Süd. Dabei wurde das neue, großzügige vereinseigene Clubheim eingeweiht und von den Sportlern in Besitz genommen. Neben einem städtischen Rasen- und Hartplatz entstand ein weiterer vereinseigener Rasenplatz. Viele Arbeiten wurden auch hier von Vereinsmitgliedern in Eigenhilfe verrichtet. Auf dem ehemaligen Gelände wurde das alte Clubheim zur Heimat der Tennisabteilung, die hier auf 5 eigenen Plätzen seit 1988 ihre Sportart betreibt. Ab dem 1. Januar 2014 wurde aus der ehemaligen Tennisabteilung der DJK durch Verschmelzung mit dem benachbarten Tennisverein TC Dülmen e.V. eine erweiterte, große neue Abteilung innerhalb der DJK Dülmen mit insgesamt ca. 350 Mitgliedern und 11 Plätzen.

Den veränderten Zeiten hat sich die DJK Dülmen seit 1993 im Bereich Fitness stetig angepasst,. 1993 entstand ein Fitness Studio in den Räumlichkeiten des Clubheimes auf einer Fläche von 200m². Wegen großer Nachfrage wurde 2008 neben dem Clubhaus ein neues Fitness-Gebäude gebaut. 2012 wurde dieses dann im Rahmen der flächenmäßigen Möglichkeiten nochmal erweitert und modernisiert.

Ende des Jahres 1998 eröffneten wir die Abteilung Radsport und 2007 die Abteilung Tanzen. Aktuell präsentieren wir uns als Breitensportverein mit 11 verschiedenen Abteilungen und einer Mitgliederzahl von über 2.200 Personen.